Ich weiß, wie es ist: Du stehst mitten im Alltag, jonglierst Termine, Job, Familie und dann sollst du dich auch noch weiterbilden. Viele meiner Klienten stecken gerade genau in dieser Phase – sie wollen sich weiterentwickeln, neue Qualifikationen erlangen, oder vielleicht eine ganz neue Richtung einschlagen.
Und was ist oft die größte Herausforderung?
Die Zeit dafür zu finden – und den Kopf frei zu bekommen, um wirklich zu lernen.
Vielleicht fühlst du dich ähnlich: Du hast ein Lernziel, aber der Weg dorthin fühlt sich an wie ein Berg, den du nie besteigen wirst. In diesem Blogartikel nehme ich dich mit in meinen Coaching-Alltag und zeige dir, wie du Lernen in deinen vollen Tag integrieren kannst, motiviert bleibst und dabei den Kopf oben behältst.
1. Es muss nicht perfekt sein – aber es darf leicht werden
Die größte Hürde, die viele meiner Klienten erleben, ist der Gedanke: "Wenn ich mich nicht stundenlang hinsetzen kann, lohnt es sich gar nicht erst." Aber weißt du was? Kleine Einheiten sind oft viel effektiver. Unsere Gehirne lieben Wiederholungen – und es ist viel besser, jeden Tag 20 Minuten zu lernen, als sich einmal in der Woche vier Stunden durch die Inhalte zu quälen.
Psychologischer Insight: Durch regelmäßige, kurze Lerneinheiten verankern wir Wissen tiefer. Dein Gehirn hat Zeit, die Informationen zu verarbeiten und während der Pausen zu festigen. So bleibst du länger fokussiert und das Lernen fühlt sich weniger anstrengend an.
2. Finde deine persönliche "Power-Zeit"
Wir alle haben Zeiten am Tag, in denen wir produktiver sind. Manche Menschen sind morgens früh super fit, andere blühen erst abends auf. Finde deine beste Lernzeit, in der du am meisten Energie hast. Vielleicht merkst du, dass du kurz nach dem Mittagessen eine ruhige Stunde hast oder dass der Abend, wenn die Kinder im Bett sind, perfekt für dich ist.
Coaching-Tipp: Blocke dir diese Zeit als festen Termin in deinem Kalender. Wenn es möglich ist, mache diesen Termin unverschiebbar – das ist "deine Zeit". Auch wenn es nur 30 Minuten sind. Diese Regelmäßigkeit gibt dir Struktur und ein Erfolgsgefühl.
3. Werde dein eigener Lern-Coach
Kennst du das, wenn du stundenlang liest und am Ende nichts hängen bleibt? Aktives Lernen ist der Schlüssel. Mach dir Notizen, erkläre dir selbst das Thema oder – das ist eine meiner Lieblingsmethoden – zeichne Modelle oder Grafiken. Wenn du etwas auf deine Art visuell darstellst, zwingst du dein Gehirn, die Informationen auf einer tieferen Ebene zu verarbeiten.
Psychologischer Insight: Diese Technik nennt man "Self-Explanation". Wenn du dir selbst erklärst, was du gerade gelernt hast, merkst du viel schneller, wo du noch Verständnislücken hast – und genau diese Lücken kannst du gezielt füllen.
4. Nutze die Kraft der Lerngruppen
Vielleicht kennst du das Gefühl, allein am Schreibtisch zu sitzen und völlig den Überblick zu verlieren. Lerngruppenkönnen Wunder wirken! Du musst dich nicht allein durch den Lernstoff kämpfen. Wenn du dich mit anderen austauschst, wirst du merken, dass du nicht die Einzige bist, die Herausforderungen hat – und es ist erstaunlich, wie viel du lernst, wenn du anderen etwas erklärst.
Mein Tipp: Vielleicht gibt es in deinem Umfeld jemanden, der gerade etwas Ähnliches lernt? Verabredet euch regelmäßig – auch wenn es nur per Zoom ist – und besprecht die Themen. Diese Verbindung gibt dir nicht nur neue Perspektiven, sondern auch eine wunderbare Motivation, dranzubleiben.
5. Lernen darf leicht sein – wirklich!
Häufig fühlen wir uns überwältigt vom Gedanken an Lernen, weil wir es mit Anstrengung und Frust verbinden. Aber was wäre, wenn Lernen Spaß machen könnte? Nutze digitale Tools und Apps wie Repetico oder Quizlet, um mit Karteikarten zu lernen, oder höre dir Podcasts an, während du durch den Park spazierst.
Coaching-Insight: Der Wechsel zwischen verschiedenen Lernmethoden hält dein Gehirn wach. Kombiniere visuelles Lernen mit Audio oder haptischen Methoden. Diese Abwechslung stimuliert verschiedene Hirnregionen, was das Lernen abwechslungsreicher und effizienter macht.
6. Setze dir erreichbare Ziele
Ich kann nicht oft genug betonen, wie wichtig kleine Erfolge sind. Statt dir ein riesiges Lernziel zu setzen, wie "Ich will den ganzen Stoff in einer Woche können", setze dir Mini-Ziele, die du leicht erreichen kannst. Diese "Micro-Wins" geben dir die Motivation, weiterzumachen.
Tipp aus dem Coaching-Alltag: Schreibe dir am Abend auf, was du gelernt hast. Diese Reflexion zeigt dir, wie viel du tatsächlich erreicht hast – und ist oft ein echter Motivations-Booster.
7. Sei geduldig mit dir selbst
Es gibt Tage, an denen das Lernen nicht läuft, an denen alles andere wichtiger erscheint. Und das ist okay. Sei gnädig mit dir selbst. Du bist nicht faul oder unfähig – du bist menschlich. Unsere Lernkurven sind selten linear. Akzeptiere diese Phasen, aber erinnere dich daran, dass du jederzeit wieder auf den Weg zurückfinden kannst.
Psychologischer Insight: Negative Gedanken wie „Ich kann das nicht“ oder „Ich schaffe das nie“ hemmen uns. Stattdessen hilft es, sich selbst wie eine gute Freundin oder ein guter Freund zu behandeln – verständnisvoll, aber auch ermutigend.
Fazit: Dein Lernen, dein Tempo
Lernen ist eine Reise – und sie ist für jeden anders. Aber das Wichtigste, was ich dir mitgeben möchte, ist: Es ist machbar. Du kannst deinen Alltag und deine Weiterbildung in Einklang bringen. Finde deinen Rhythmus, setze kleine Ziele und bleib dran. Und wenn es mal nicht läuft, denk daran: Das gehört dazu. Jeder kleine Schritt bringt dich näher an dein Ziel – und das ist etwas, worauf du stolz sein kannst.
Wenn du noch Fragen hast oder Unterstützung brauchst, stehe ich dir gerne zur Seite – gemeinsam finden wir deinen Weg.
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